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Gott und die naturwissenschaftliche Sicht

 

Die uralte Gottesfrage, bekommt eine ganz neue Dimension, wenn wir das Thema einmal aus einer Sicht jenseits des Glaubens betrachten.

Aus terminologischer Sicht ist es ja gar keine Frage: Die Menschen haben den Begriff „Gott“ in ihre Sprache eingebaut. Also existiert eindeutig ein Link auf „etwas“. Die vieldiskutierte Frage ist, wer oder was ist dieser „Gott“. Oder existiert er überhaupt. Aus naturwissenschaftlicher Sicht kann Gott als eine Arbeitshypothese angesehen werden, die richtig oder falsch sein kann. Was dann jeweils zu beweisen wäre. Würde dieser Beweis positiv verlaufen, würden wir von Gott als ein FAKT sprechen. Gott wäre faktisch existent und die Existenz wäre verifiziert.

Aber es gibt nicht nur diese naturwissenschaftliche Sicht, sondern wir Menschen neigen dazu, unsere persönlichen Erfahrungen, ebenfalls als faktisch existent also als verifizierbar und kommunizierbar einzustufen. Kommunizierbar bedeutet, dass wir den Fakt jemandem mitteilen können. Z.B. „Mir ist auf der Achterbahn schlecht geworden.“ Dies ist ein kommunizierbarer Fakt, der aber nicht unbedingt auch verifizierbar sein muss.

Dies führt dann zu der unüberschaubaren Verwirrung in der Welt der Religion und Esoterik. In meinem Buch, Liebe und Physik, versuche ich daher die persönliche Sicht strickt von der allgemein verifizierbaren u n d kommunizierbaren zu trennen. Die Wissenschaft fordert nicht mehr und nicht weniger als dass unsere Realität aus Fakten besteht, die für a l l e Menschen verifizierbar u n d kommunizierbar sind. Die Realität wird hier auf eine interessante Weise eingeschränkt. Die Wissenschaften können daher per Definition nicht unsere gesamte Realität erfassen.

Nehmen wir einmal an, die Wissenschaft beweist, dass unser Universum aus einer „Singularität“ entstanden ist (Urknall-Theorie). Eine Singularität wäre also ein unendlich kleiner Punkt, aus dem spontan das gesamte Universum entstanden ist. Es wird dann vorgeschlagen, diese Singularität mit Gott gleich zu setzen, da sie ja der Ursprung von Allem ist. Die Singularität wäre quasi unser Schöpfer. Dieser Vorschlag würde von Wissenschaftlern und Nicht-Wissenschaftlern, von Theisten und Atheisten aus dem g l e i c h e n Grund abgelehnt. Der Grund ist, dass der Begriff „Gott“ in unserem Sprachgebrauch mehr bedeutet als diese Singularität.

Betrachten wir nun einmal den Teil unserer Realität der von der Wissenschaft nicht erfasst wird. Sobald ein Fakt nicht für a l l e Menschen verifizierbar ist, genügt er nicht den Anforderungen der Wissenschaft.

Da gibt es z.B. die persönlichen Fakten, die innerhalb kleiner Gruppen, z.B. Sekten, kommunizierbar und verifizierbar (für die Mitglieder) sind. Offensichtlich gehören diese Fakten nicht zu der Realität der Wissenschaften, da keine allgemeine Verifizierbarkeit vorliegt.

Dann gibt es noch die interessante Welt der nicht kommunizierbaren, aber verifizierbaren Fakten. Z.B. kann man mit seinen beiden Händen ein Musikinstrument formen, das flötenähnliche Töne hervorbringt. Diese persönliche Erfahrung ist verifizierbar, indem man es ausprobiert und praktiziert. Die Kommunizierbarkeit ist hier schon sehr eingeschränkt, da die reine Beschreibung des Vorgangs nicht ausreicht einen Ton hervorzubringen. Darüber hinaus gibt es noch Erfahrungen die gar nicht mehr kommunizierbar aber immer noch verifizierbar sind. Hier wäre als Beispiel eine Gotteserfahrung zu nennen. Diese ist zwar für manche Menschen verifizierbar aber nicht kommunizierbar.
 

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